Die Lektüre in Foren zu diesem Mega-Thema ist häufig unbefriedigend. Es bleibt oft bei der Beschreibung der Ursachen. Mir stellt sich vielmehr folgende Frage:
Welche Folgerungen können aus dem Megatrend „Digitalisierung“ abgeleitet werden und was bedeutet das für den Personalbereich?
Den Einstieg in dieses Thema fand ich über eine Veranstaltung zum Thema „Industrie 4.0“ – die mich aufhorchen ließ:
Vorgestellt wurde eine Software, die u. a. Positionen eingescannter Rechnungen erkennen kann und dann den gesamten Prozess von der Eingangskontrolle bis zur Verbuchung und Bezahlung eigenständig steuert. Von diesen Programmen und ihren Vernetzungsmöglichkeiten wurden mehrere präsentiert und als „Vierte Industrielle Revolution“ dargestellt, die die Formen des Arbeitens gerade im administrativen Bereich revolutionieren wird.
Meine Erkenntnisse aus der Veranstaltung:
- Administrative Tätigkeiten erfordern nicht mehr zwangsläufig die Mitarbeit einer menschlichen Arbeitskraft
- Die intellektuellen Anforderungen an die menschliche Tätigkeit werden dramatisch steigen.
- Die Mobilität von Arbeitsleistung wird noch einmal mehr steigen
- Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank befeuert zusätzlich Attraktivität der Investitionen in „Industrie 4.0“ und damit die Geschwindigkeit von Veränderungsprozessen
- HR muss dazu mehr in den strategischen Fokus von Unternehmen rücken, weil hier die Kompetenz liegt, diesen Prozess zu begleiten
Alle Seiten dieses Themas in nur einem Blogbeitrag mit der entsprechenden Tiefe zu würdigen wäre nicht angemessen. Daher werden wir uns in der kommenden Zeit einzelnen Aspekten im Hinblick auf die Auswirkungen auf HR in der Reihe „Digitalisierung – Megatrend im HR-Bereich“ widmen.
Reibung erzeugt bekanntlich Wärme. Ich freue mich deshalb sehr, wenn LeserInnen dieses Blog ihre Perspektive mit einbringen. Deshalb kommentiert fleißig.
Einzige Regel: Bleiben wir auch bei möglichweise unterschiedlichen Ansätzen wertschätzend.